Fokus India: Strategische Partnerschaft mit Indien – Neue Horizonte für internationalen Austausch

Nach intensiver Vorbereitung hat das International Office (MIREU) der Montanuniversität Leoben die Initiative Fokus India ins Leben gerufen – ein wegweisendes Projekt zur Förderung des akademischen, kulturellen und wirtschaftlichen Austauschs zwischen Indien und Österreich. 

  1. Universitäre Kooperationen: Aufbau von Austauschprogrammen und gemeinsamen Forschungsprojekten.
  2. Teilnahme an führenden Bildungsmessen: Gezielte Rekrutierung und Networking vor Ort.
  3. Vernetzung mit politischen Entscheidungsträger*innen: Strategische Allianzen für langfristige Zusammenarbeit.
  4. Aufbau wirtschaftlicher Partnerschaften: Förderung von Innovationen und gemeinsamen Entwicklungsprojekten.

Bereits sechs Monate nach dem ersten Exploration Trip wurden beeindruckende Meilensteine erreicht

Säule 1: Universitäre Kooperationen
Drei formelle Partnerschaften (Stand 01.12.2024) mit renommierten indischen Universitäten wurden durch Memorandums of Understanding (MoUs) besiegelt, zwei weitere stehen kurz vor dem Abschluss:

Säule 2: Teilnahme an Bildungsmessen
Teilnahme an sieben (Stand 01.12.2024) führenden Bildungsmessen in Indien, um gezielt Studierende zu gewinnen und strategische Partnerschaften aufzubauen.

Säule 3: Politische Vernetzung
Hochrangige diplomatische Besuche, darunter der Besuch des indischen Botschafters in Leoben und ein Treffen unseres Rektors Peter Moser mit Premierminister Narendra Modi in Wien, haben eine solide Grundlage für zukünftige Kooperationen geschaffen.

Säule 4: Wirtschaftlicher und kultureller Austausch
Intensive Austauschprogramme wurden mit dem International Center Steiermark gestartet, das ab 2024 einen speziellen Indien-Fokus für die kommenden drei Jahre verfolgt.

Diese Partnerschaften ebnen nicht nur den Weg für innovative Forschungsprojekte, sondern stärken auch den internationalen Austausch an der Montanuniversität Leoben erheblich.

 

 

Unser Ansatz: Austausch in beide Richtungen

Diese Initiative ist keine Einbahnstraße: Wir möchten nicht nur Studierende und Forschende aus Indien nach Österreich einladen, sondern auch unseren Universitätsangehörigen die Möglichkeit bieten, wertvolle Erfahrungen in Indien zu sammeln.

Von Leoben nach Indien

Wenn Sie an einem Aufenthalt in Indien interessiert sind, freuen wir uns über Ihre Nachricht an india(at)unileoben.ac.at. Ob akademischer Austausch, Teilnahme an Messen, Engagement in der Politik oder die Erkundung wirtschaftlicher Möglichkeiten – wir unterstützen Sie gerne bei Ihrem Vorhaben.

Von Indien nach Leoben

Sind Sie aus Indien und möchten in Österreich studieren? Kontaktieren Sie uns gerne unter india(at)unileoben.ac.at – wir helfen Ihnen dabei, die passende Studienmöglichkeit an der Montanuniversität Leoben zu finden.

 

Wir möchten, dass sich unsere indischen Partner*innen willkommen fühlen und Österreich als erstklassigen Bildungsstandort erleben. Gleichzeitig möchten wir unseren Studierenden und Forschenden neue Horizonte in einem der dynamischsten Märkte der Welt eröffnen.

Vorteile für unsere Partner*innen und Universitätsangehörigen

Ob durch Forschungsaufenthalte an führenden indischen Universitäten, die Teilnahme an internationalen Konferenzen oder Industriepraktika – unsere Partnerschaften bieten spannende Möglichkeiten. Nutzen Sie Förderprogramme, exklusive Austauschprojekte und einzigartige kulturelle Erfahrungen.

 

Gemeinsam gestalten wir die Zukunft 

Haben Sie Interesse daran, wertvolle internationale Erfahrungen zu sammeln und Teil dieser einzigartigen Initiative zu werden? Schreiben Sie uns noch heute an india(at)unileoben.ac.at – wir unterstützen Sie gerne dabei, Ihre Ideen und Projekte in Indien zu verwirklichen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des internationalen Austauschs.

Das Manipal Institute of Technology (MIT), ein Vorreiter in der Forschung zu Nachhaltigkeit und erneuerbaren Energien, lädt die Montanuniversität Leoben ein, die Zusammenarbeit auf diesen zukunftsweisenden Gebieten zu intensivieren. Durch die Bündelung von Expertise und Ressourcen können wir gemeinsam wegweisende Lösungen für globale Herausforderungen entwickeln.

Forschungsfelder von strategischem Interesse

Das MIT engagiert sich bereits in einer Vielzahl innovativer Forschungsprojekte, darunter:

  • Elektro- und Photokatalyse zur Biomasse-Wertschöpfung
  • Skalierbare grüne Wasserstoffproduktion aus Meer- und Alkalienwasser
  • Nutzung von Wasserstoff in unterschiedlichen Brennstoffzellensystemen
  • Elektrokatalytische CO2-Umwandlung in wertvolle Chemikalien und Brennstoffe
  • Entwicklung kosteneffizienter und langlebiger Materialien für die Biomassekonversion

Hochmoderne Forschungsinfrastruktur

Das MIT verfügt über erstklassige Einrichtungen, die Forschenden beider Institutionen offenstehen:

  • Synthese funktionaler Materialien (z. B. CVD, Sprühpyrolyse, Magnetronsputtern, Hydrothermalreaktoren)
  • Elektrokatalytische Analysen mit dem Autolab E-CAT-System (inkl. EIS, RRDE und 20-A-Booster)
  • Umfangreiche Charakterisierungsmöglichkeiten wie BET-Oberflächenanalyse, XRD, XPS, TGA, DSC und Photolumineszenz
  • Spezialisierte analytische Techniken wie GC-MS, HPLC und Ionenchromatographie

Warum mitmachen?

Die Zusammenarbeit bietet Zugang zu modernster Infrastruktur, internationaler Expertise und einem breiten Netzwerk. Forschende können aktiv an Projekten teilnehmen, die nicht nur wissenschaftlich innovativ, sondern auch gesellschaftlich relevant sind.

Interessiert?
Kontaktieren Sie uns unter inda(at)unileoben.ac.at, um Teil dieser zukunftsweisenden Partnerschaft zu werden und gemeinsam den Fortschritt im Bereich Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien voranzutreiben.

Gestalten Sie mit uns die Zukunft der Forschung. Wir freuen uns auf Ihre Mitwirkung!

 

Die Montanuniversität Leoben setzt mit dieser strategischen Partnerschaft neue Maßstäbe im internationalen Wissensaustausch. Gemeinsam ebnen wir den Weg für eine Zukunft, in der Zusammenarbeit und Innovation über Grenzen hinweg gedeihen. Lassen Sie uns diese Vision gemeinsam verwirklichen.

IIT Dehli

Eine unserer Partneruniversitäten in Indien

Das Indian Institute of Technology (IIT) Delhi ist eine der renommiertesten technischen Hochschulen Asiens und gehört zu den führenden Forschungsinstitutionen Indiens. Seit ihrer Gründung im Jahr 1961 steht sie für Exzellenz in Lehre, Forschung und Innovation in den Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften und darüber hinaus.

Unsere Partnerschaft mit dem IIT Delhi eröffnet Studierenden und Forschenden vielfältige Möglichkeiten für akademischen Austausch, gemeinsame Projekte und interkulturelle Zusammenarbeit. 

Wir freuen uns, mit dem IIT Delhi eine Partnerinstitution an unserer Seite zu haben, die mit ihrem internationalen Profil und wissenschaftlichen Anspruch optimal zu unserer Universität passt.
home.iitd.ac.in

Unter dem Titel „Manipal International Summer School 2024 (MISS 2024)“ verschlug es eine kleine Gruppe Montanisten in ein bis dato für sie unbekanntes Land. Indien, ein Land, das so fern und fremd scheint, von dem man nur eine vage Vorstellung hat und Geschichten vom Hörensagen die Erwartungen maßgeblich bestimmen. In Manipal wurde unser Horizont erweitert. Indien öffnete sich für uns von einer seiner schönsten Seiten. Während im Juli in Österreich brütende Hitze ein wesentlicher Bestandteil ist, war es in Manipal der Regen, ausgelöst durch das Wetterphänomen „Monsun“. MIMS 2024 wäre darum der zutreffendere Titel.

Machine Learning Principles & Applications

Dem Regen zu trotz gab es reichlich Programm. Der Vormittag bestand immer aus dem gewählten Kurs. In meinen Fall durfte ich mich in „Machine Learning Principles & Applications“ vertiefen. Die Gruppengröße war äußerst angenehm. Neben rund 4 Lehrstuhlmitarbeitern waren mein israelischer Kollege Lidor und ich die einzigen Teilnehmer in diesen Kurs. Perfekt um Fragen zu stellen und diese im Detail zu diskutieren. Unser Professor Sudarsan Acharya war eine Koryphäe auf seinem Gebiet. Der Unterricht beschäftigte sich in der ersten Woche mit den Grundlagen und der Programmierung eines Machine Learning Algorithmus. Dieser ermöglicht durch die Anwendung algebraischer Matrix/Vektor Operationen die Zuordnung von Bildern in ihre jeweiligen Kategorien mit sehr geringen Fehlerquoten. Die zweite Woche wurde dazu genutzt dieselbe aufwendige Implementierung mit dem eigens dazu gemachten Packet „Tensor Flow“ durchzuführen sowie weitere wichtige Konzepte moderner Algorithmen zu verstehen und zu implementieren.

Für mich war dieser Kurs ein Augenöffner in der Anwendung von algebraischen Matrix Vektor Operationen mittels Python. Ganz konkret ermöglichen mir die Erfahrungen aus dem Kurs eine verbesserte und effizientere Implementierung meines Auswerteprogramms aus der Masterarbeit. Ich hoffe in Zukunft mich noch tiefer in die Materie des Machine Learnings einarbeiten zu können und konkrete Problemstellungen in der Verfahrenstechnik damit lösen zu können. Die Basis dazu ist nun gelegt, allerdings ist die Thematik für mich derartig komplex, dass dies auch noch ein weiter Weg werden wird.

Indien verstehen lernen

Abgesehen von der hervorragenden Lehre bei Professor Acharya, organisierte die Universität eine Bandbreite an Nachmittagsveranstaltungen, alle mit dem Ziel den Teilnehmern der Summer School Indien, seine Leute und seine Kultur näher zu bringen.

Am Dienstag den 16.07 ging es dazu gleich mal in eine große hinduistische Tempelanlage, die mehrere Tempeln indischer Gottheiten beherbergte. Ein Doktorand der indischen Philosophie begleitete uns dabei und erklärte so einiges zur Glaubenswelt des Hinduismus und den Traditionen, die damit in Verbindung stehen. Ein kleiner Kulturschock war, dass das Begehen der gut besuchten Tempelanlagen nur barfuß erlaubt war, mit etwas Überwindung war das kein Problem und unter den klimatischen Bedingungen auch sehr angenehm.

Tags darauf besuchten wir mit einer Professorin für Architektur einen Park voll mit historischen Gebäuden aus der ganzen Region und aus verschiedenen Epochen. Dies war ein erster Vorgeschmack dafür, welchen Einfluss die Epochen und wechselhaften Regierungen in Indien auch auf die Architektur hatten. Indische, arabische und europäische Stile und Elemente fanden sich reichlich in unterschiedlichsten Ausprägungen. Das moderne Indien zerrt nach wie vor im Guten wie auch im Schlechten aus seiner abwechslungsreichen Geschichte.

Viele weitere Ausflüge und Aktionen folgten, dazu zählte auch der indische Film „Lunchbox“, dieses brillante Werk berührte uns stark, zeigte es doch die Schwere, die das einfache Leben in einer Großstadt mit unerfüllten Träumen und Wünschen mit sich bringen kann, aber auch die Hoffnung, die durch einen sehr eigenartigen Zufall und einer daraus entstehenden Freundschaft entsteht.

 

Fazit

Die zwei Wochen in Manipal waren eine Teilnahme an einer Art Lebensschule. Ein boomendes Land voller Menschen, mit einer unglaublichen Vielfalt an Sprachen, Religionen und Subkulturen ist nicht innerhalb so kurzer Zeit begreifbar, dennoch eröffnete sich einiges. Wie ich selbst an einen Sonntag erleben durfte, florieren gerade auch Kirchen in Indien auf eine sehr dynamische Weise.

Dennoch, vieles was man bei uns für selbstverständlich hält, ist vielen Inderinnen und Indern verschlossen. Abseits unserer kleinen Universitätsstadt war doch das eine oder andere Mal die Fratze der Armut anzutreffen. Auch den einen oder anderen Stromausfall haben wir miterlebt. Die Straßengräben sind mit Müll übersäht und streunende Hunde sind ein tagtäglicher Begleiter, manchmal wortwörtlich. In ländlichen Regionen wird das abgeschaffte Kastensystem teilweise bis Heute praktiziert, so sind zumindest theoretisch ~260 Millionen Menschen „Unberührbare“ und zu „niederen Diensten“ verdammt.

In all dem scheinbaren Chaos herrschen allerdings eine große Widerstandskraft und Flexibilität gegenüber Schwierigkeiten. Resilienz ist damit ein Teil der indischen DNA. Diese Erfahrung lässt auch mich vorbereiteter und entspannter gegenüber Schwierigkeiten und Planänderungen werden (der um 26 h verschobene Flug von Mumbai nach Mangaluru war eine große Geduldprobe). 

Die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Menschen haben mich schwer beeindruckt, lächelt man einen Inder an, so lächelt dieser zu 45% zurück (50% lächeln schon davor). Diese Eigenschaft könnte unsere österreichische Gesellschaft auch brauchen. Aber auch in Punkto Kollektivismus kann man lernen. In einer Kultureinheit wurde uns erklärt das die Menschen in Indien sehr aufeinander achtgeben, einerseits weil die Umstände dies erfordern, andererseits weil die Großfamilie und Umgebung einen noch viel größeren Stellenwert haben als im stärker individualistisch geprägten Westen.

Die Zeit mit den neuen Bekannten aus Österreich, Israel, England und dem Oman wurde bald zu einer Zeit mit neuen Freunden aus Österreich, Israel, England dem Oman und nicht zu vergessen Indien. Wir alle waren uns einig in dieser Zeit viel offener aufeinander zu zugehen als wir es unter „normalen“ Umständen tun würden. Ein Ortswechsel kann einfach nur ein Ortswechsel sein, es kann aber auch viel mehr als das sein und wahnsinnig bereichern. Zweiteres ist über meine Zeit in Manipal zu sagen!

Herzlichen Dank an alle die dies ermöglichten!

Markus Aigner